deutscher Historiker; 1942 Prof. in Königsberg; Vors. des Verbandes der Historiker Deutschlands 1967-1972; Veröffentl. u. a.: "Handbuch der dt. Geschichte", "Die Probleme des Rapallo-Vertrages", "Friedrich der Große", "Geschichte als Wissenschaft"
* 11. April 1908 Oettingen/Ries
† 8. Oktober 1984 Köln
Wirken
Theodor Wolfgang Schieder, ev., stammte aus Oettingen im Ries bei Nördlingen, wo sein Vater als Notar tätig war. Er wuchs in Oettingen, Augsburg und Kempten im Allgäu auf. Zu seinen Vorfahren gehört der klassische Philologe Georg Autenrieth. Sch. besuchte das Anna-Gymnasium in Augsburg. Nach dem Abitur (26) studierte er bis 1931 an den Universitäten München und Berlin. Seine Lehrer waren Hermann Oncken, Paul Joachimsen und Karl Alexander von Müller, bei dem er 1933 in München mit der Dissertation "Die Kleindeutsche Partei in Bayern in den Kämpfen um die nationale Einheit 1863-1871" zum Dr. phil. promovierte. Als Gymnasiast und Student war Sch. in der Jugendbewegung aktiv.
Nach der Promotion führte ihn sein Lebensweg nach Ostpreußen, wo er sich bei Kurt von Raumer 1940 an der Universität Königsberg als Privatdozent für mittlere und neuere Geschichte habilitierte und 1942 Ordinarius wurde. 1944 feierte man noch das 400jährige Bestehen der Universität in gespenstischem Rahmen, ...